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INSTITUT FÜR AFRIKASTUDIEN

SEED – NEUE IKT STRATEGIEN ZUR VERBESSERUNG DES HOCHSCHULMANAGEMENTS

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Workshop B in Eldoret (21.11.2011 - 23.11.2011)

Während des Workshops B in Eldoret wurden die von den einzelnen Arbeitsgruppen in der Zwischenzeit entwickelten Strategien und Konzepte zur Lösung der vier erstellten Ziele vorgestellt und diskutiert. Die erzielten Fortschritte übertrafen dabei deutlich die gesteckten Ziele, da in allen Teilprojekten zum Zeitpunkt des Workshops B bereits Komponenten der geplanten IKT-Lösungen getestet werden konnten. Wesentlich Anteil an diesem Erfolg hat die direkte Einbindung des Hochschulmanagements in die einzelnen Teilprojekte. So waren nicht nur Anwender der späteren IKT-Systeme sondern auch Mitglieder des Hochschulmanagements zu jedem Zeitpunkt an sämtlichen Tests und Meetings aktiv beteiligt. Dadurch wurde zum einen die Gefahr von Fehlentwicklungen durch direktes Feedback minimiert als auch der Zugang zu benötigten Ressourcen wesentlich erleichtert und beschleunigt.

So konnte beispielsweise trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen direkt aus dem Serverraum der Moi Universität heraus eine Videokonferenz mit Mitarbeitern an der Universität Bayreuth aufgebaut und verschiedene Tests durchgeführt werden, was ohne die direkte Beteiligung der Hochschulleitung sicherlich nicht möglich gewesen wäre. Neben Audio- und Videoübertragungen konnten Dokumente erfolgreich ausgetauscht, präsentiert und gemeinsam bearbeitet werden. Anschließend wurden Anforderungen an die IT-Infrastruktur beider Universitäten erstellt, um zukünftig ein stabiles und von IT-Laien bedienbares Videokonferenzsystem zu etablieren.

Auf die am Lehrstuhl für Angewandte Informatik 4 entwickelte und betriebene e-Learning-Umgebung konnte ebenfalls erfolgreich aus Eldoret zugegriffen werden. Die Möglichkeiten der Integration einzelner Komponenten in das bestehende e-Learning System der Moi Universität als auch die Entwicklung eines gemeinsamen e-Learning Systems wurden dabei analysiert. Die technische Realisierbarkeit des Ziels der Anbietung von virtuellen Vorlesungen über die Grenzen eines einzelnen Campus hinaus wurde somit bewiesen. Eine besondere Herausforderung wird dabei die Unterstützung von Smartphones und der in Kenia weit verbreiteten UMTS-Netze Orange und Safari darstellen. Sollten diese technischen Anforderungen innerhalb des Projekts lösbar sein, könnten virtuelle Vorlesungen von einem beliebigen Ort aus von sämtlichen Nutzern mit einem internetfähigen Mobiltelefon verfolgt werden.

Ebenfalls erfolgreich verliefen einige Tests mit speziellen Komponenten der virtuellen Forschungsumgebung ViATOR. Es konnte sich über die ViATOR Weboberfläche erfolgreich in eine personalisierte virtuelle Forschungsumgebung eingeloggt und dort verschiedene Projekte angelegt werden. Die Einladung von weiteren Wissenschaftlern in die einzelnen Projekte verlief reibungslos. Höhepunkt des Testszenarios war der erfolgreiche Aufruf eines Microsoft Word Services der über ViATOR von der Universität Bayreuth angeboten wird. Auf kenianischer Seite war hierzu lediglich ein gewöhnlicher Webbrowser ohne zusätzliche Plugins notwendig.

Parallel zu diesen Tests der IT-Gruppe wurden die Fortschritte der Archivierungsgruppe begutachtet. Dank der Förderung des DAAD konnten Scanner, Festplatten und studentische Hilfskräfte finanziert werden. Die Hochschulleitung der Moi Universität stellte nach der Rückkehr vom Workshop A aus Bayreuth sofort einen benötigten Raum zur Verfügung und gab die benötigten Zugriffsrechte auf das Archiv frei. Zahlreiche Dissertationen waren daher bereits zum Zeitpunkt des Workshops B in Eldoret digitalisiert. Ein Austausch mit der Universität Bayreuth erfolgt zu diesem Zeitpunkt sowohl über Drittanbieter als auch über die Bibliothekssoftware der Moi Universität. Anforderungen für den Aufbau eines gemeinsamen Repositories wurden abschließend erfasst.

Als Abschluss und Ergebnis von Workshop B kann zunächst festgehalten werden, dass alle erwarteten Ergebnisse insbesondere von den kenianischen Projektpartnern deutlich übertroffen wurden. Bereits nach Abschluss des 1. Projektjahres konnten lauffähige IKT-Lösungen in allen vier Teilprojekten aufgewiesen werden. Dank des zunächst zu Testzwecken installierten Videokonferenzsystem stehen Wissenschaftler beider Universitäten seit Abschluss des Workshops B in einem wesentlich intensivieren und persönlicheren Kontakt zueinander, was die konkreten Zusammenarbeit an den anderen Teilprojekten deutlich erleichtert und beschleunigt.


Verantwortlich für die Redaktion: Kerstin Haseloff

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